Lilith

she/her

38 Jahre aus Bremerhaven

Ich bin Lilith, seit 10 Monaten Puppy und komme aus Bremerhaven. Als Socialpuppy versuche ich, aufzuklären, dass Pupplay – auch wenn es oft aus dem Fetischbereich kommt – nicht immer etwas Sexuelles sein muss. Viele denken, es geht nur um Erotik, aber für mich ist Pupplay viel mehr. Es ist eine Art, sich auszudrücken, Vertrauen zu schaffen und einfach mal loszulassen. Es geht darum, im Alltag den inneren Welpen zu leben – und das ganz ohne sexuelle Konnotation.

Durch meine Videos auf Instagram und meine Präsenz im Alltag will ich zeigen, dass Pupplay auch eine Form der Selbstfindung und des Ausdrucks sein kann. Es geht nicht nur um die Ausrüstung oder um das, was man trägt, sondern um die Verbindung, die man zu sich selbst und zu anderen aufbaut. Ich möchte, dass mehr Menschen verstehen, dass es nicht immer um Sexualität geht, sondern um die Freude, eine andere Rolle anzunehmen und zu spielen.

Ein weiteres Thema, das mir sehr am Herzen liegt, ist Gear- und Bodyshaming. In unserer Community wird oft viel Wert auf das „richtige“ Gear gelegt, aber das ist nicht der Kern von Pupplay. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren, unabhängig von Aussehen oder Ausrüstung. Jeder Mensch sollte sich frei fühlen, seinen eigenen Weg zu gehen und das zu tragen, worin er oder sie sich wohlfühlt – ohne Angst vor Verurteilung.

Außerdem möchte ich für mehr Sichtbarkeit von Frauen und trans Personen in der Pupplay-Community kämpfen. Es ist traurig, dass immer noch viele weibliche Puppys oder Transmenschen aus Stammtischen oder Communities ausgeschlossen werden. Diese Art der Ausgrenzung ist etwas, das ich ändern möchte, denn jeder, der sich als Puppy fühlt, sollte willkommen sein – egal ob männlich, weiblich, trans oder nicht-binär.

Deshalb bin ich nicht nur online aktiv, sondern auch bei Stammtischen und auf CSDs unterwegs. Gerade bei kleineren CSDs sehe ich die Chance, die richtige Message direkt zu den Leuten zu bringen. Große Events sind wichtig, aber manchmal können gerade die kleineren Treffen eine größere Veränderung bewirken, weil der Austausch hier persönlicher und intensiver ist.

Ich glaube daran, dass wir alle zusammen eine Gemeinschaft schaffen können, die auf Akzeptanz, Respekt und Liebe basiert. Jeder Puppy, egal wie er oder sie aussieht oder welche Identität er oder sie hat, sollte sich sicher und akzeptiert fühlen.

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